Das 6th Austrian 24h Birdrace kann Dank professioneller Medienarbeit von BirdLife Österreich und guter Organisation in den Bundesländern in jeder Hinsicht als großer Erfolg gewertet werden!
Durch die Medienarbeit von BirdLife-Österreich schafften wir es heuer in nahezu alle großen, heimischen Medien (u.a. orf.at, Ö3, Radio Wien, Kronen Zeitung, Kurier, Der Standard,
Universum-Magazin,...).
Rechtzeitige Mitgliederinformation, vor allem jedoch der persönliche Kontakt der Bundesländer-KoordinatorInnen zu den Birdwatchern ließ die Zahl an Teams und TeilnehmerInnen auch heuer wieder
deutlich ansteigen.
Zusätzlich gab es in fast allen Bundesländern geführte Exkursionen, die auch dem nicht versierten Vogelinteressierten die Möglichkeit boten, unter kundiger Anleitung am Birdrace
teilzunehmen.
Das Wetter war 2009 recht günstig. Kleine Wettbewerbsnachteile durch Regenfälle gab es am Samstag in den Bundesländern Kärnten, Steiermark und Niederösterreich. Der Sonntag bescherte den
TeilnehmerInnen in ganz Österreich gleich gute Bedingungen bei Kaiserwetter mit fast sommerlicher Hitze.
Niederösterreich ging heuer klar als Sieger des Bewerbs hervor: hier erkämpften gleich 19 Teams (61 TeilnehmerInnen) 164 Arten (78,5% der NÖ-Bundeslandliste) .
Die Steiermark als Zweitplatzierte schaffte es mit neun Teams (31 TeilnehmerInnen) auf 161 Arten (65,2% der Steiermark-Liste).
Drittplatzierter ist Salzburg mit 110 Arten (63,2 % der Salzburg-Liste). Ein gutes Beispiel dafür, was in einem alpin geprägten Bundesland möglich ist!
Die westlichsten Bundesländer werden dann hoffentlich in den nächsten Jahren durchstarten. In Tirol konnten von zwei Teams (4 TeilnehmerInnen) immerhin 35 Arten (23,2% der Tirol-Liste)
festgestellt werden. Aus Vorarlberg, eigentlich ein Bundesland mit einzigartigen Beobachtungsgebieten, wie etwa dem beliebten Vogelschutzgebiet Rheindelta, langten leider auch heuer keine
Ergebnisse ein.
Eine Gratulation an Manuel Denner sei hier ausgesprochen, der die Niederösterreich-Teams aufstellte, motivierte und koordinierte.
Bl. |
Arten |
% der Bundeslandliste |
Platz |
Anz.Teams |
Anz. Teiln. |
Artenzahl BL |
N |
164 |
78,5 |
1 |
19 |
61 |
209 |
M |
131 |
100,0 |
2 |
9 |
31 |
131 |
S |
110 |
63,2 |
3 |
8 |
21 |
174 |
W |
106 |
62,0 |
4 |
9 |
24 |
171 |
K |
100 |
53,2 |
5 |
3 |
8 |
188 |
OÖ |
98 |
48,3 |
6 |
4 |
50 |
203 |
B |
90 |
43,3 |
7 |
3 |
7 |
208 |
T |
35 |
23,2 |
8 |
2 |
4 |
151 |
Auch heuer gab es wieder zwei Teamsiegerwertungen.
Das "relative Siegerteam" hat den höchsten Prozentsatz an Vögeln der Artenliste des eigenen Bundeslandes (Brutvögel und mögliche Durchzügler) festgestellt.
Das Gesamtsiegerteam hat die meisten Arten (absolut) in Österreich festgestellt.
Beide Wertungen konnten heuer eindrucksvoll vom Team "Rätschi und Koal"(Regina Riegler und Karl Schiechl) gewonnen werden. Bei ihrer Tour durch die niederösterreichischen March- und Thaya-Auen
konnten sie 109 Arten (52,15% der Nö-Bundeslandliste) beobachten!
Das Siegerteam "Rätschi und Koal"(Regina Riegler und Karl Schiechl) , das mit 109 Arten als Sieger in der Wertung "Gesamt" und "Relativ" hervorging.
Teamname |
Racer |
% Bl.liste |
Platz |
Bl. |
Rätschi und Koal |
Regina Riegler, Karl Schiechl |
52,15 |
1 |
N |
bird.at |
Christoph Roland, Martin Riesing |
48,54 |
2 |
W |
Enns |
Uli Lindinger, Harald Pfleger |
47,78 |
3 |
OÖ |
Team 100 |
David und Werner Petutschnig |
46,28 |
4 |
K |
Raabtalornis |
Michi und Andreas Tiefenbach |
46,27 |
5 |
M |
Wr.Umweltschutzabt. |
Harald Gross, Manfred Pendl |
45,03 |
6 |
W |
Peoleo |
Hannes Böttcher, Oskar Franklin |
42,69 |
7 |
W |
Boku |
Thomas Drapela, Richard Krampl |
42,69 |
7 |
W |
Team Auring |
Gernot Waiss und Exkursion |
38,28 |
9 |
N |
Xing 45 |
Michaela Waldherr, Peter Grohs |
37,98 |
10 |
B |
Bundesland |
Teamname |
Racer |
Artenzahl |
Platz |
Niederösterreich |
Rätschi und Koal |
Regina Riegler, Karl Schiechl |
109 |
1 |
Oberösterreich |
Enns |
Uli Lindinger, Harald Pfleger |
97 |
2 |
Steiermark |
Raabtalornis |
Michi und Andreas Tiefenbach |
93 |
3 |
Kärnten |
Team 100 |
David und Werner Petutschnig |
87 |
4 |
Wien |
bird.at |
Christoph Roland, Martin Riesing |
83 |
5 |
Niederösterreich |
Team Auring |
Gernot Waiss, |
80 |
6 |
Burgenland |
Xing 45 |
Michaela Waldherr, Peter Grohs |
79 |
7 |
Niederösterreich |
Die Reflektorfalken |
Elke Schmelzer, Martin Schneider |
78 |
8 |
Wien |
Wr.Umweltschutzabt. |
Harald Gross, Manfred Pendl |
77 |
9 |
Niederösterreich |
Lanius |
Wolfgang Schweighofer |
75 |
10 |
Hier sind die Ergebniss des "6th Austrian BirdRace" downloadbar:
Das Arteninventar, das in den 24 Stunden des "6th Austrian Birdrace" erhoben wurde, ist ansehnlich!
Gemeldete Highlights waren Rotmilan und Rotfussfalke (Salzburg), Zergsäger und Prachttaucher und Blauracke (Steiermark), Nilgans (Nö.), Austernfischer (Bgld.) und Weißbartseeschwalbe in Oberösterreich
Die Feststellung aller Spechtarten spricht für die TeilnehmerInnen!
Beeindruckend ist auch die lange Liste der festgestellten Greifvogelarten: bis auf den seltenen, alpin verbreiteten Bartgeier wurden alle Greife vom Wespenbussard bis zum Wanderfalken gemeldet!
Im Rheindelta wurde zwar an diesem Wochenende ein Knutt beobachtet, jedoch nicht gemäß den Wettbewerbsbedingungen. Ein "richtiges" Team fehlte leider.
Besonders alpine Arten wie etwa Auer-, Hasel-, Steinhuhn, Rauhfusskauz, Mauerläufer und der hochalpine Schneesperling wurden leider nicht festgestellt. Letzterer ist zu dieser Zeit nur sehr schwer (meist über 2500m ü.M.) zu finden.
Weiters bildeten Arten mit eingeschränkter, vor allem pannonischer Verbreitung, eine beträchtliche Lücke:
Großtrappe, Kleines Sumpfhuhn, Seeregenpfeifer, Schwarzkopfmöwe, Brachpieper, Mariskensänger, Bekassine, Bartmeise, Moor-, Spießente, Sumpfohreule und die als Brutvogel neue Zwergscharbe wurden im Seewinkel nicht gemeldet. Es waren hier eindeutig zu wenige Teams unterwegs!
Arten mit besonders später Ankunft und lückenhafter bzw. stark isolierter Verbreitung wurden ebenfalls nicht gemeldet: Karmingimpel, Ortolan, Steinrötel und Triel.
Auch von manch selteneren, aber durchaus "machbaren" (wie das auf das Birdrace folgende Wochenende gezeigt hat) Durchzüglern, wie etwa Sichelstrandläufer, Steinwälzer, Zwergstrandläufer, Sanderling, Kiebitzregenpfeifer, Rallenreiher und Rotkehlpieper, wurden keine Beobachtungen gemeldet.
All diese 2009 fehlenden Arten bilden natürlich zusätzliches Potential und Ansporn für 2010!
Die Siegerehrung mit gewohnter Preisverleihung fand am 23. Mai 2009 im Rahmen der BirdLife-Jahrestagung in Illmitz statt.
Danksagung: großer Dank gilt auch heuer wieder den vielen Helfern, Regionalkoordinatoren, und Sponsoren.