Das "Jubiläums-BirdRace" lockte mit strahlendem Sonnenschein erneut zahlreiche Vogelfreunde in die verschiedensten Landesteile. Lediglich starker Wind und kleinräumig dichter Nebel machte einzelnen Teams das Racen schwer. Das Traumwetter dürfte auch dazu geführt haben, dass relativ wenige Durchzügler registriert wurden. So mancher BirdRacer träumt schon jetzt von einem Zugstau 2019!
Alle Fotos zum BirdRace gibts hier!
Die relative 100%-Marke (der Mittelwert der beiden besten Ergebnisse im jeweiligen Bundesland) konnte heuer von keinem Team erreicht werden!
Bernhard Paces, Jonas Homburg, Isabella Weis
(Team: „Die 3 Muskevögel“)
Alle drei sind keine BirdRace-Neulinge, aber in dieser Zusammensetzung gingen sie noch nie anden Start.
Wer sich auskennt, kann auch in Wien auf eine stolze Artenliste kommen...
Herzliche Gratulation zum Sieg in der Relativwertung!
90 Arten und 93,75% der 100%-Marke! Rotfußfalke und Feldschwirl waren die benannten Highlights auf der 90km langen 15h-Radtour. Ein fast 100%iger Brachpieper wurde fairerweise nicht auf die Liste genommen.
In der Absolutwertung belegt das Team den sechsten Platz!
Gebhard Brenner, Margarethe Lanz
(Team: "GREBI")
101 Arten hatte das eingespielte Team im Vorjahr und holte Gold nach Kärnten. Heuer reichen dem Wolfsburger Team 84 Arten bzw. 87,96% für den zweiten Stockerlplatz! Schwarzstorch, Wespenbussard, Rotfußfalke, Kampfläufer, Bienenfresser und Felsenschwalbe brachten wichtige Punkte. In 12 Stunden wurden 80 km und 400 Höhenmeter mit dem Rad zurückgelegt -Rang 9 in der Absolutwertung!
Günther Pichler, Helmut Gutmann, Jonatan Watzl
(Team: "3W4")
Der dritte Platz geht wie im Vorjahr an ein Waldviertler Team - die "3 W4" schaffen auf ihrer 60km-Strecke von Ottenstein über Zierings, Döllersheim, Friedersbach, Rudmanns, Edelhof zum Stift Zwettl 109 Arten und 85,83% der 100%-Marke. Eine knapp vor dem Start beobachtete (und fotografierte) Rotflügel-Brachschwalbe schaffte es leider nicht auf die Artenliste des Teams - Schwarzstorch, Seeadler, Grünschenkel, Trauerseeschwalbe, Wendehals, Heidelerche und viele andere Arten hingegen schon.
Patrick Mösinger, Johann Mösinger
(Team: "In d'Luft Schauga")
Das tiroler Team "In d'Luft Schauga" hat Gott sei Dank nicht nur in die Luft geschaut, sondern auch viele andere Lebensräume nach Arten abgesucht. Das Gebirge will man nächstes Jahr in die Route einplanen - ob da vielleicht die eine Stunde Schlaf auch dran glauben muss?
65 Arten (83,87% der 100%-Marke) konnten auf der 102 km langen Radtour eingetragen werden!
Plasser Martin, Plasser Magdalena, Brandner Jonas
(Team: "Plasser-Brandner")
Das artenstärkste Team aus Oberösterreich entdeckte in 13 Stunden, auf 60 km Wegstrecke (von Weißkirchen über Marchtrenk, Hörsching, Marchtrenk; Traun, Pucking nach Allhaming)
80 Arten (82,90% der 100%-Marke). Hohltaube, Brachvogel und Kampfläufer zählten zu den Highlights dieser
Tour.
(Gesichtete Arten relativ zur lokalen Gesamt-Artenzahl)
Rang |
TeamName |
BL |
Arten |
100%-Marke |
Prozent |
1 |
Die 3 Muskevögel |
W |
90 |
96 |
93,75 |
2 |
GREBI |
K |
84 |
95,5 |
87,96 |
3 |
3 W4 |
N |
109 |
127 |
85,83 |
4 |
In d'Luft Schauga |
T |
65 |
77,5 |
83,87 |
5 |
Plasser _Brandner |
O |
80 |
96,5 |
82,9 |
6 |
Natur aktuell birders |
M |
85 |
106 |
80,19 |
7 |
Gulls N' Roses |
B |
117 |
149 |
78,52 |
8 |
Sonnenhang Birdies |
T |
60 |
77,5 |
77,42 |
9 |
Die Osterluzei-Ornis |
W |
74 |
96 |
77,08 |
10 |
Kehlchenjäger |
O |
74 |
96,5 |
76,68 |
(Gesichtete Arten je Team)
Rang |
TeamName |
BL |
Arten |
1 |
Gulls N' Roses |
B |
117 |
2 |
3 W4 |
N |
109 |
3 |
GuDi |
B |
104 |
4 |
St. Martins Nesthocker |
B |
96 |
5 |
Spatzentrio |
V |
95 |
6 |
Die 3 Muskevögel |
W |
90 |
7 |
Natur aktuell birders |
M |
85 |
7 |
Birder NaCh StVo |
N |
85 |
9 |
GREBI |
K |
84 |
10 |
Prachtkleid |
N |
82 |
Bundesland |
AnzahlTeams |
AnzahlTeiln |
Wien |
24 |
76 |
Niederösterreich |
17 |
50 |
Burgenland |
12 |
37 |
Oberösterreich |
12 |
35 |
Steiermark |
6 |
12 |
Tirol |
6 |
12 |
Vorarlberg |
8 |
19 |
Salzburg |
3 |
11 |
Kärnten |
2 |
4 |
Neben dem Sieg in der Teamwertung geht auch die relative Bundesländerwertung nach Wien. Mit etwas Abstand dahinter Burgenland, Tirol, Ober- und
Niederösterreich.
Rang |
Bundesland |
Arten |
100%-Marke |
Prozent |
1 |
Wien |
121 |
119 |
101,68 |
2 |
Burgenland |
155 |
170 |
91,17 |
3 |
Tirol |
90 |
99,5 |
90,45 |
4 |
Oberösterreich |
123 |
141,5 |
86,92 |
5 |
Niederösterreich |
146 |
169 |
86,39 |
6 |
Steiermark |
113 |
137 |
82,48 |
7 |
Kärnten |
87 |
119,5 |
72,8 |
8 |
Vorarlberg |
113 |
165,5 |
68,28 |
9 |
Salzburg |
56 |
128,5 |
43,58 |
Betrachtet man die Sache aus absoluter Sicht, liegen die artenstarken Bundesländer Burgenland und Niederösterreich erneut recht klar voran. Oberösterreich belegt wie im Vorjahr erneut Platz 3.
Rang |
Bundesland |
Arten |
1 |
Burgenland |
155 |
2 |
Niederösterreich |
146 |
3 |
Oberösterreich |
123 |
4 |
Wien |
121 |
5 |
Vorarlberg |
113 |
5 |
Steiermark |
113 |
7 |
Tirol |
90 |
8 |
Kärnten |
87 |
9 |
Salzburg |
56 |
Beim heurigen BirdRace konnten 212 Arten festgestellt werden.
Die häufigsten Arten waren: Amsel (von 81 Teams gesehen), Aaskrähe (80 Teams), Buchfink (79 Teams), Kohlmeise und Mönchsgrasmücke (jeweils 78 Teams) und Rauchschwalbe (76 Teams).
Echte ornithologische Highlights des heurigen BirdRace waren:
Die Vorjahres-Zweiten Gudrun Kaufmann und Andreas Tiefenbach vom Team Natur
aktuell birders entdeckten am Kirchberger Waldteich (Stmk.) ein vorjähriges Männchen der Zitronenstelze.
weitere ornithologische Highlights:
So manche Art konnte beim heurigen BirdRace nicht festgestellt werden - vielleicht ein Ansporn für das nächste Jahr, bringt doch jede Art ein kleines Sümmchen für das Artenschutzprojekt...
im mehr oder weniger alpinen Raum: Bartgeier, Haselhuhn, Alpenschneehuhn, Auerhuhn, Steinhuhn, Sperlingskauz, Habichtskauz, Steinrötel, Alpendohle, Schneesperling,
Zitronengirlitz und Birkenzeisig.
in den Ebenen der Niederungen: Kornweihe, Kaiseradler, Sakerfalke, Großtrappe, Triel, Schleiereule, Steinkauz, Sumpfohreule und Wiesenpieper.
in den Feuchtgebieten wurde erneut ausgiebig beobachtet - die Liste ist dementspechend kurz: Tüpfelsumpfhuhn und Waldwasserläufer.
Besonders kreativ waren auch heuer wieder die Teamnamen - so gingen Teams unter folgendem Namen an den Start: Prachtkleid (früher Schlichtkleid), SchauMaAmoi, Die Fruchtwasserläufer, Die SaumEisen, Die Schwachstelzen, Die drei G'spritzten, Schlossberg-Schnäpper, Die Hendltanten, Orth-Oh-Lahme und Die Putzfinken.
Wie in vielen Ländern üblich, sind auch die Teilnehmer des "Austrian BirdRace" aufgerufen, einen oder mehrere Teamsponsoren zu suchen, um die notierten Arten für ein Artenschutzprojekt zu vergolden.
Heuer werden Braunkehlchen und der Zwergohreule durch Projekte in Kärnten unterstützt.
Nahezu alle Sponsoren spenden seit letztem Jahr artenabhänig, d.h, jede Art wird für den Artenschutz vergoldet - je mehr Arten gesehen werden, desto besser für die Natur!
Diesem Aufruf sind folgende Teams und Sponsoren gefolgt:
Hauptsponsoren |
Betrag
in € |
Swarovski-Optik |
1060 |
Europaakademie Dr. Roland |
1060 |
APG (Austrian Power Grid) |
1200 |
Nationalpark Donauauen |
1000 |
OZO |
600 |
Tiergarten Schönbrunn |
530 |
Alschinger Frauenkirchen |
300 |
St. Martins Therme |
288 |
Teamsponsoren |
|
400 |
|
Gulls N' Roses |
54 |
Backyard Birders |
25 |
Birder NaCh StVo |
85 |
BRIWOL |
50 |
DaChoris |
29 |
Die Fruchtwasserläufer |
68 |
PrenTon |
27 |
Natur aktuell birders |
85 |
Bird´s Eye Chili |
58 |
bettbirder |
40 |
Die Zalpzilpe |
30 |
Kalksburger Goldammern |
5 |
Radspatzen |
45 |
Stammersdorfer Mailüfterl |
20 |
Summe: |
7.059 € |
2017, 2018 und 2019 fließen die Sponsorgelder nicht in Artenschutzprojekte des Siegerbundeslandes, sondern in Artenschutzprojekte jener Bundesländer, die noch nie gewonnen haben. Heuer ist Kärnten dran und die Spendengelder in der Höhe von
7.059 € kommen dem Schutz von Braunkehlchen und Zwergohreule zugute.
Da heuer keine Frühjahrstagung von BirdLife-Österreich stattfindet, gibt es heuer keine Siegerehrung - die Preise und Urkunden kommen in den nächsten Wochen per Post nach Hause.
Spezieller Dank gilt auch heuer wieder den Bundesländer-Koordinatoren, sowie Harald Hackel (Grafik), Susanne Schreiner (Presse-BirdLife), Eva Karner-Ranner, Norbert Teufelbauer (BirdLife) und Klaus Hofer (Auswertung).
Good Birding
Euer
Christoph Roland